User manual

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Der Operationsverstärker dient auch zur Schwingungserzeugung. Der "Taktgeber" ist eine klassische Reihenschaltung aus Kondensator
und Spule, die an den Plus-Eingang geschaltet ist und die Rückkopplung des Ausgangs an den Eingang realisiert.
Die Amplitude der Ausgangsspannung ist über das am Minus-Eingang liegende Potentiometer und den Verstärkungsfaktor (5,7) des
Widerstandsverhältnisses von 4,7kΩ und 1kΩ gegeben. Die grüne LED leuchtet bei der Drehung des Potentiometerknopfes im Uhrzeiger-
sinn.
16.7 OPV als Oszillator mit Spule und Kondensator
1kΩ
LED
green
+
-
9V
0,5A
polyfuse
+
+
-
+
8
LMC662
OP
10kΩ
330Ω
100kΩ
10mH
50mA
F
1kΩ
Die klassische Wien-Robinson Brückenschaltung verwendet nur Widerstände und Kondensatoren, keine Spulen, um eine Schwingung zu
erzeugen. Wenn der Verstärkungsfaktor genau drei beträgt, liegt am Ausgang ein Sinussignal an. Die Einstellung dieses Arbeitspunktes ist
sehr sensibel. Bitte achten Sie unbedingt auf die Polung dieses Elektrolytkondensators. Die Anode (+) darf nicht an den Masse-Brick
angeschlossen sein.
In der folgenden Schaltung zeigen wir eine bessere Alternative zum Erzeugen einer Sinusschwingung. Bei einem Verstärkungsfaktor
größer drei, schwingt die Schaltung auf und es entsteht eine Rechteckspannung, da die Ausgangsspannung sehr schnell auf ihren
Maximalwert steigt. Ist der Verstärkungsfaktor kleiner als drei, schwingt die Schaltung ab, so dass die grüne LED nicht mehr leuchtet.
Über den Spannungsteiler der beiden 10kΩ-Widerstände wird am Plus-Eingang eine virtuelle Masse von der halben Versorgungsspannung
erzeugt. So ist es leichter ein Sinussignal zu realisieren. Über das Potentiometer wird der Arbeitspunkt eingestellt. Ist er überschritten, bei
einem Rechtecksignal, verändert er auch die Frequenz. Der 100µF-Kondensator dient zur Glättung der Ausgangsspannung.
16.8 OPV Wien-Robinson-Oszillator
1kΩ
LED
green
+
+
-
9V
0,5A
polyfuse
+
+
-
+
8
LMC662
OP
10kΩ
4,7kΩ
4,7kΩ
10kΩ
10kΩ
330Ω
F
100µF 25V
F