User manual

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4.2. Unterbrochener Stromkreis
LED leuchtet nicht!
Bei diesem Versuchsaufbau wird die LED in Sperrrichtung in den Stromkreis eingebracht und leuchtet daher nicht. Dabei ist es immer
wichtig, sich die genaue Funktionsweise einer LED zu vergegenwärtigen. Diese leuchtet nur dann, wenn sie in Durchlassrichtung in den
Stromkreis eingesetzt wurde. Das Schaltsymbol einer LED deutet einen Pfeil an. Dieser muss von dem positiven Potential (Plus) zum
negativen Potential (Minus) der Spannungsquelle zeigen, um einen Stromuss zu ermöglichen, bzw. die LED zum Leuchten zu bringen.
Der Pfeilanfang wird als Anode und das Pfeilende als Kathode bezeichnet. Der Balken an der Kathode deutet an, dass der Strom nicht
ießen kann, wenn das positive Potential der Spannungsquelle hier anliegt. Die Leuchtdiode verhält sich dabei wie jede andere Diode
auch. Sie ist vergleichbar mit einer Tür, die nur in eine Richtung schwenken kann und auch nur in dieser durchschritten werden darf.
Möchte ich diese Tür in Sperrrichtung durchschreiten, drücke ich sie durch meine eigene Bewegungsrichtung fest in Schloss und Rahmen,
so dass sie mir dem Weg versperrt. Die Kathode ist auf allen Bauelementen mit einem Balken markiert. In Durchlassrichtung wird sie an
den Minuspol der Spannungsquelle angeschlossen. Dieser Strich oder Balken deutet an, dass hier das positive Potential geblockt wird.
+
-
9V
0,5A
polyfuse
1kΩ
LED
red
4.3. Zwei LEDs - Parallelschaltung
Unser Elektronikset hat mehrere LED-Bricks, z.B. einen roten und einen gelben. Diese kann man gemeinsam in eine Schaltung einbringen.
Beide LED-Bricks leuchten nur dann, wenn sie richtig angeschlossen sind, d.h. mit der Anode am positiven Potential der Spannungsquelle.
Eine Parallelschaltung ist immer dann vorhanden, wenn der Stromuss zwei oder mehr Möglichkeiten hat den Weg vom Plus- zum
Minuspol zu nden. In unserem Beispiel leuchten die LEDs sozusagen gleichzeitig, da der Stromuss durch beide LED-Bricks auf unter-
schiedlichen Wegen gleich ießt. Unsere mitgelieferten LED-Bricks haben einen Vorwiderstand von 1kΩ.
Die LEDs haben abhängig von der Leuchtfarbe unterschiedliche Betriebsspannungen. Beispielsweise leuchten rote und blaue LEDs bei
gleichem Vorwiderstand nicht gleichzeitig. Da die rote Leuchtdiode eine niedrigere Betriebsspannung als die blaue hat, würde sie zuerst
leuchten und dann zerstört werden, wenn die blaue LED zu leuchten beginnt. Dabei muss die Versorgungsspannung in einer Parallelschal-
tung weiter ansteigen. LEDs haben eine verhältnismäßig kleine Betriebsspannung, sodass sie kaum ohne Vorwiderstand Verwendung
nden.
Wird eine LED versehentlich ohne Vorwiderstand betrieben, geht sie in der Regel kaputt.
+
-
9V
0,5A
polyfuse
1kΩ
LED
yellow
1kΩ
LED
red