Operation Manual
Bremsanlage mit BMW
Motorrad ABS
mit BMW Motorrad ABS
SA
Wie funktioniert das ABS?
Die maximal auf die Fahrbahn
übertragbare Bremskraft ist unter
anderem abhängig vom Reibwert
der Fahrbahnoberfläche. Schot-
ter, Eis und Schnee sowie nasse
Fahrbahnen bieten einen wesent-
lich schlechteren Reibwert als
eine trockene und saubere As-
phaltdecke. Je schlechter der
Reibwert der Fahrbahn, desto
länger wird der Bremsweg.
Wird bei einer Erhöhung des
Bremsdrucks durch den Fah-
rer die maximal übertragbare
Bremskraft überschritten, begin-
nen die Räder zu blockieren und
die Fahrstabilität geht verloren; es
droht ein Sturz. Bevor diese Si-
tuation eintritt, greift das ABS ein
und passt den Bremsdruck an
die maximal übertragbare Brems-
kraft an, so dass die Räder wei-
terdrehen und die Fahrstabilität
unabhängig von der Fahrbahnbe-
schaffenheit erhalten bleibt.
Was passiert bei
Fahrbahnunebenheiten?
Durch Bodenwellen oder Fahr-
bahnunebenheiten kann es kurz-
fristig zum Kontaktverlust zwi-
schen Reifen und Fahrbahnober-
fläche kommen und die über-
tragbare Bremskraft bis auf Null
zurückgehen. Wird in dieser Si-
tuation gebremst, muss das ABS
den Bremsdruck reduzieren, um
die Fahrstabilität bei Wiederher-
stellung des Fahrbahnkontakts
sicherzustellen. Zu diesem Zeit-
punkt muss das BMW Motorrad
ABS von extrem niedrigen Reib-
werten ausgehen (Schotter, Eis,
Schnee), damit die Laufräder sich
in jedem denkbaren Fall drehen
und damit die Fahrstabilität si-
chergestellt ist. Nach Erkennen
der tatsächlichen Umstände re-
gelt das System den optimalen
Bremsdruck ein.
Abheben des Hinterrads
Bei sehr starken und schnel-
len Verzögerungen ist es unter
Umständen möglich, dass das
BMW Motorrad ABS das Abhe-
ben des Hinterrades nicht ver-
hindern kann. In diesen Fällen ist
auch ein Überschlagen des Mo-
torrades möglich.
Starkes Bremsen kann zum
Abheben des Hinterrads
führen.
Beim Bremsen beachten, dass
die ABS-Regelung nicht in jedem
Fall vor dem Abheben des Hin-
terrads schützen kann.
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Technik im Detail