User manual
Bedienungsanleitung
Technische Änderungen vorbehalten
0141 0315-199 09/2014
Feuchte-Referenzzellen
zum Abgleich von Feuchtemessgeräten
4.3 Umgebungsbedingungen
Um maximale Genauigkeit zu erreichen, empehlt sich die Anwendung im Labor. Der Mess- und Kalibrierraum sollte klimatisiert sein.
Die Umgebungstemperatur sollte 23 °C ± 2 °C, die Umgebungsfeuchte sollte 50 % ±5 % RH betragen.
Um die Temperaturstabilität zu erhöhen, empehlt es sich, den geschlossenen Isolations-Polystyrolbehälter zu benutzen.
Während der Anwendung muss der Temperaturgradient der Umgebung <1K/h betragen.
In jedem Fall sind Umwelteinüsse wie Luftzug oder direkte Wärmeeinstrahlung während der Anwendung zu verhindern.
Der Probenraum in der Referenzzelle muss den Sensorkopf vollständig aufnehmen und muss zur Umgebung völlig dicht abschließen.
Sofern der Fühler nicht in das Anschlussgewinde passt, muss ein geeigneter Adapter benutzt werden.
Unnötiges Anfassen der Prüfbehälter mit der Hand ist ungünstig, da dies zu langen thermischen Stabilisierungszeiten führt.
Unnötig langes Öffnen ist zu vermeiden, da dies ebenfalls die Stabilisierungszeit verlängert und die Haltbarkeit der Zellen verringert.
4.4 Lagerung und Haltbarkeit
Bei sachgerechter Anwendung sind die Referenzzellen über Jahre einzusetzen.
Die Salzlösung dient zur Stabilisierung der Feuchte im Prüfraum. Dazu nimmt die Lösung, je nach Feuchtigkeitsgehalt der Laborumgebung,
Wasser auf oder gibt Wasser ab.
Im europäischen Klima beträgt der Feuchtigkeit - Durchschnittswert ca. 55 % RH. Daher nehmen Referenzzellen für trockenere Werte in der
Regel Wasser auf. Dadurch steigt der Flüssigkeitsstand und es löst sich mehr Salz. Sowie keine Salzkristalle mehr sichtbar sind, ist die Zelle
unbrauchbar und muss ersetzt werden. Nachdem das Innenvolumen vollständig gefüllt ist, wird die Lösung in den Innenraum gedrückt und
kann das Diaphragma, den Fühler oder das Fühlergehäuse beschädigen.
Die Referenzzellen für Feuchtigkeitswerte über 55 % RH geben tendenziell Wasser ab. Dadurch trocknet der Innenraum langsam aus. Für
korrekte Funktion muss noch Flüssigkeit sichtbar sein. Falls nur noch kristallines Salz ohne üssige Bestandteile sichtbar ist, wird die Zelle
unbrauchbar und muss ersetzt werden.
Die oben beschriebenen Effekte treten nur nach dem Öffnen des Deckels auf. Die Prüfbehälter dürfen daher nicht unnötig lange geöffnet
werden. Um die Funktionsfähigkeit der Zellen so lange wie möglich zu erhalten, sollte darauf geachtet werden, sie sofort nach dem Gebrauch
wieder zu verschließen. Der Dichtungsring am Deckel ist zu kontrollieren, ob dieser trocken und sauber ist und die Dichtfunktion korrekt
erfüllt.
Im dicht verschlossenen Zustand sind die Zellen praktisch unbeschränkt haltbar.
Referenzzellen, bei denen die Lösung nicht mehr gesättigt ist, können Sie uns zur Aufarbeitung (kostenpichtige Dienstleistung) einsenden.
Mechanisch defekte Zellen, (z.B. beschädigtes Diaphragma) können Sie uns kostenlos zur Entsorgung zusenden.
4.5 Temperaturabhängigkeit
Die sich über den Salzlösungen einstellenden Feuchten sind für Lithiumchlorid, Magnesiumchlorid und Natriumchlorid wenig temperaturahän-
gig. Im Anhang dieser Dokumentation nden Sie Feuchtigkeitstabellen, in denen die Temperaturabhängigkeit dokumentiert ist. Dazu ist mit
einem Thermometer die Umgebungstemperatur am Salzbehälter zu messen und der Feuchtigkeitswert in den Tabellen durch Interpolation zu
bestimmen.
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