Operation Manual

Reservierung von B-Kanälen
88 AVM Access Server – 5 Konzepte und Funktionsweisen des AVM Access Servers
! Statisch: Beim statischen Routing werden alle Zielnetzwerke und
die zugehörigen Informationen manuell konfiguriert und werden
nicht automatisch geändert.
! Dynamisch: Beim dynamischen Routing wird ein Routing-Protokoll
verwendet, das die Router im gesamten Netzwerk benutzen, um
in regelmäßigen Abständen Veränderungen in ihren Routing-Ta-
bellen mitzuteilen.
Das Routing im AVM Access Server erfolgt über dynamisches Routing
mit RIP 2 auf der LAN-Seite und statischen Routen über ISDN. Durch die
Verwendung von statischen Routen über ISDN wird ein Verbindungs-
aufbau durch dynamisches Austauschen von RIP-Paketen ausgeschlos-
sen. Bei der Konfiguration kann ausgewählt werden, ob eine statische
Route immer im WAN bekannt sein soll oder ob sie erst mit dem Auf-
bau der logischen ISDN-Verbindung bekanntgemacht werden soll.
Im ersten Fall wird durch ein Paket, das für ein Ziel außerhalb des LANs
bestimmt ist, die logische ISDN-Verbindung automatisch aufgebaut.
Im zweiten Fall können Pakete nur dann an ein Ziel geschickt werden,
wenn zu diesem Ziel eine logische ISDN-Verbindung besteht und damit
die Route bekannt ist.
5.4 Reservierung von B-Kanälen
Die B-Kanäle der ISDN-Controller, die der AVM Access Server verwen-
det, werden zu einem Pool zusammengefasst und stehen allen Zielen
offen. Dies Prinzip ist sehr flexibel und ermöglicht eine optimale Nut-
zung der verfügbaren Kanäle. Das Einrichten der Verbindungen erfolgt
damit auch unabhängig von den ISDN-B-Kanälen. Eine Ausnahme bil-
den die DSL-Verbindungen, bei denen die Zielkonfiguration an den
DSL-Controller gekoppelt werden muss.
Zu einem Zeitpunkt können mehr logische ISDN-Verbindungen zu Zie-
len bestehen, als ISDN-B-Kanäle zur Verfügung stehen. Dies wird durch
den physikalischen Verbindungsabbau möglich, der dafür sorgt, dass
ungenutzte ISDN-Verbindungen automatisch abgebaut werden. Da-
durch stehen die B-Kanäle des AVM Access Servers anderen Zielen zur
Verfügung. Die physikalische Verbindung wird aufgebaut, sobald Pake-
te von der oder zur Gegenstelle zur Übertragung anstehen.
Der Systemverwalter muss sicherstellen, dass immer ausreichend
B-Kanäle zur Verfügung stehen, wenn für die Mehrzahl der Ziele die
Möglichkeit der logischen ISDN-Verbindung konfiguriert wurde (logi-
scher Verbindungsabbau später als physikalischer oder nie).