Manual
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Reinigung, Wartung, Pflege, Öle
Ihr ANSCHÜTZ-Match-Luftgewehr benötigt
selbst bei intensivem Gebrauch nur wenig
Wartung. Dies verdankt es seiner ausgereif-
ten Konstruktion, bester Werkstoffe und der
bewährten ANSCHÜTZ-Präzision. Wenn
Sie die folgenden Empfehlungen beachten,
werden die guten Eigenschaften und beson-
ders die Schussleistung Ihres Luftgewehres
lange erhalten bleiben.
Regelmässige Pflege nach jedem
Schiessen:
•Nur Harz- und säurefreie Öle zur Reini-
gung verwenden. Wir empfehlen hierzu
unser Spezialfett 4425 (Bestell-Nr.
710.6310).
•Laufkegel an der Patronenlagerseite mit
einem leicht eingeölten, fusselfreien Tuch
abwischen, um Rostbildung durch
•Nur den mit Ihrem Gewehr mitgelieferten
Adapter (Bestell- Nr. 711.3409) verwen-
den.
•Zum Nachfüllen empfehlen wir die Ver-
wendung von Taucherflaschen.
Füllen:
•Adapter auf die Nachfüllflasche auf-
schrauben.
•Pressluftkartusche vollständig auf den Ad-
apter aufschrauben.
•Rändelschraube am Adapter handfest
anziehen, damit keine Luft entweichen
kann.
•Flaschenventil sehr langsam öffnen bis
kein Strömungsgeräusch mehr zu hören
ist.
•Nach ca. 5 Sekunden Füllzeit Flaschen
ventil wieder schliessen (Pressluft-
kartusche erwärmt sich leicht).
•Adapter durch Lösen der Rändelschrau-
be entlüften.
•Rändelschraube am Adapter wieder ein-
drehen.
•Pressluftkartusche abschrauben und von
Hand in das Gewehr einschrauben.
Eine vollständige Füllung (max. 200 bar)
erlaubt ungefähr 175 Schüsse, (Restdruck
ca. 65 bar). Es empfiehlt sich, die Pressluft-
kartuschen nie ganz zu entleeren. Die Press-
luftflaschen (Bestell-Nr. 711.3510) können
im Waffenfachhandel bezogen werden. Ein
Nachfüllen der Pressluftflaschen ist eben-
falls im Waffenfachhandel oder auch in
Fachgeschäften für Taucherausrüstungen
möglich.
Warnung:
Es werden auch Druckluft-Nachfüllflaschen
mit einem zulässigen Fülldruck von 300 bar
angeboten, die das gleiche Füllstutzenge-
winde wie die Druckluftflaschen mit einem
Fülldruck von 200 bar haben. Bei Benut-
zung von Druckluft-Nachfüllflaschen mit
300 bar zum Befüllen der 200 bar Pressluft-
kartusche muss unbedingt ein auf 200 bar
eingestellter Druckminderer verwendet wer-
den. Aus Sicherheitsgründen ist es niemals
zulässig, die Pressluftkartusche über den zu-
lässigen maximalen Druck (200 bar) zu be-
füllen, zu benutzen oder zu lagern. Bitte be-
achten Sie deshalb strikt die Vorschriften
zur Befüllung der Pressluftkartusche und die
entsprechenden Technischen Regeln (TRG).
Achtung:
Bei der Pflege des Gewehrs dürfen kein
Schmutz, keine Rückstände von Lösungsmit-
teln, Fette sowie ungeeignete Öle in die
Abzugsvorrichtung gelangen.
Wir empfehlen daher, das Gewehr so zu
reinigen, dass es seitlich, am Besten sogar
mit dem Schaft nach oben liegt, wodurch
eine Beeinträchtigung von Ventileinheit und
Abzugsvorrichtung verhindert wird.
Schützen Sie Ihr Gewehr vor Staub und
Sand, aber auch vor Feuchtigkeit oder Hitze
und anderen schädlichen Einflüssen. Sau-
gen Sie Ihren Gewehrkoffer oder Ihr Futte-
ral einmal im Monat aus, um es von Staub
und Fusseln zu befreien. Koffer und Futte-
rale sollten einen glatten, staubabweisen-
den Innenbezug haben.
Achten Sie bei grösseren Temperatur-
schwankungen darauf, dass sich kein Kon-
denswasser bildet. Ist dies der Fall, muss es
unbedingt sofort entfernt werden. Lassen Sie
zu Hause Ihren Koffer oder das Futteral im-
mer geöffnet, damit mögliche Feuchtigkeit
entweichen kann.
Achten Sie auf eventuell auftretende Ver-
änderungen oder Schäden. In einem sol-
chen Fall bringen Sie Ihr Gewehr am be-
sten sofort zur Überprüfung in eine autori-
sierte Büchsenmacherwerkstatt oder sen-
den es an uns.
Um die Gefahr von Schaftbrüchen beim
Transport zu reduzieren, empfehlen wir ins-
besondere bei Flügen, das System vom
Schaft zu lösen.
Bei sehr starkem Gebrauch Ihres Geweh-
res empfehlen wir, dass Sie die Dichtungen
jährlich überprüfen lassen.
Handschweiss oder Kondenswasser zu
vermeiden.
•Sicherheitshalber ein leicht eingeöltes und
fusselfreies Tuch oder entsprechende
Reinigungsdochte durch den Luftgewehr-
lauf vom Lager in Richtung Mündung zie-
hen, um Rostbildung zu vermeiden.
Keine anderen Hilfsmittel, insbesondere
keine Filzpfropfen, zur Reinigung verwen-
den.
•Vor dem nächsten Schiessen Ölfilm voll-
ständig mit einem trockenen Tuch oder mit
Reinigungsdochten entfernen.
Sorgfältige Reinigung nach ca. 2.000 -
3.000 Schuss:
•Reinigungsdochte einige Male trocken
durch den Lauf ziehen bis der letzte Reini-
gungsdocht keine nennenswerten Verun-
reinigungen mehr aufzeigt.
•Nach der Reinigung bzw. vor dem näch-
sten Schiessen ca. 10 Schüsse abgeben,
um die gleichmässige Schussleistung wie-
der sicherzustellen (Ölschüsse).
•Aussenteile mit einem leicht öligen Lap-
pen abwischen.
Wartung des Abzugs:
•Drehlager einmal jährlich mit dünnflüssi-
gem, kältebeständigem Molybdän-Disul-
fid-Öl schmieren.
•Geringe Menge Öl mittels einer Nadel
zwischen die Lagerteile tupfen.
•Innenteile des Abzugs nie mit Spray oder
Öl auswaschen, um ein Verharzen, Ver-
kleben oder Verschmutzen der Abzugs-
teile zu vermeiden.