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Seite 15
6.8 Frequenzmessungen
Durch Drücken von [Hz] wird die Frequenzmessung gewählt. Die Messungen erfolgen über die
Buchsen INPUT HI und LO im gelben Bereich der Frontplatte. Es stehen vier Bereiche (100 Hz
bis 100 kHz) zur Verfügung, so dass Auflösungen von 10 mHz bis 10 Hz über einen
Frequenzbereich von <10 Hz bis 120 kHz möglich sind. Reziproke Zähltechniken sorgen für
eine schnelle Aktualisierung der Messwerte (4 Messungen/Sekunde) auch im niedrigsten
Bereich. Dies kann in schnellen Geschwindigkeitsmodus auf bis zu 8 Messwerte/Sekunde
erhöht werden (siehe Abschnitt 12.2
). Allerdings sollte die langsamere Geschwindigkeit immer
dann verwendet werden, wenn genaue Messwerte für niedrige Frequenzen im 100 Hz
Messbereich erforderlich sind.
Die Messungen erfolgen über die AC Volt-Eingangsschaltung, die durch automatische
Bereichsumschaltung für die nötige Empfindlichkeit sorgt. Bei niedrigen Signalpegeln ist eine
abgeschirmte Leitung mit Adapter (BNC auf 4 mm-Stecker, 19 mm Raster) zu verwenden,
damit die Signalqualität nicht leidet und falsche Messwerte durch Streusignale vermieden
werden. Das kleinste messbare Signal beträgt <30 mV RMS über den gesamten
Frequenzbereich (100 mV Bereich) bzw. <10 % des maximalen Bereichs für andere
Wechselspannungs- und Strombereiche.
Die Frequenz kann auch im Dual-Messmodus gemessen werden, siehe Abschnitt 8.1
.
6.9 Kapazitätsmessungen
Durch Drücken von [ ] wird die Kapazitätsmessung gewählt. Die Messungen erfolgen über
die Buchsen INPUT HI und LO im gelben Bereich der Frontplatte. Es stehen fünf Bereiche (10
nF bis 100 μF) mit 1200 Zählpunkten (Endwert) bzw. Auflösungen von 10 pF bis 100 nF zur
Verfügung.
Die Nullpunktkalibrierung im Werk wird ohne angeschlossene Messleitungen durchgeführt.
Daher sollten die Kondensatoren idealerweise direkt an die Buchsen angeschlossen werden.
Falls Messleitungen zum Einsatz kommen, sollten diese so kurz wie möglich gehalten werden,
um Streukapazität zu minimieren. Trotzdem ist in den untersten Bereichen ein Nullwert nicht zu
erwarten. Zur Beseitigung dieses Offset wird eine Nullung des Displays empfohlen, sobald der
gewünschte Bereich ausgewählt wurde. Dabei sind die Messleitungen bereits angeschlossen,
aber noch nicht mit dem Kondensator verbunden.
Zudem wird bei Kapazitätsmessungen empfohlen, das Gerät im Batteriebetrieb zu verwenden,
um Jitter zu minimieren. Da der Kondensator zwischen jeder Messung entladen wird, reagiert
die Messanzeige im 100 μF Bereich langsamer.
6.10 Überspannungsschutz
Bei Messungen von Widerstand, Kapazität, Temperatur sowie bei Durchgangs- und
Diodenprüfungen sorgt eine interne Schutzschaltung dafür, dass die Stromquelle vor den
Quellenspannungen an den INPUT HI und LO Buchsen geschützt wird. Liegt an den INPUT HI
und LO Buchsen eine Spannung größer als 10 V an, aktiviert sich die Schutzschaltung.
Daraufhin ertönt der Summer und es wird {trIP} auf dem Display angezeigt. Nach dem
Auslösen wird der Messmodus auf VDC eingestellt, um die an den Eingangsbuchsen
anliegende Überspannung anzuzeigen. BIT 0 des Input Trip Register (ITR) wird auf 1 gesetzt
(Überspannungsschutz), siehe Abschnitt 15.1
.
6.11 Messwert halten
Diese Funktion ist nur auf der Primäranzeige verfügbar. Das Drücken von [Hold] bewirkt, dass
der Messwert auf dem Display eingefroren und ein {HOLD} Symbol angezeigt wird.
Vorausgesetzt, dass sich das Messgerät nicht im Dual-Messmodus befindet und keine
Kapazitätsmessung stattfindet, wird der normale aktualisierte Wert auf der Sekundäranzeige
dargestellt.