Operation Manual
ILLUSTRATOR CS3
Benutzerhandbuch
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Denken Sie dabei stets an das Medium, für das die Grafik veröffentlicht wird, damit Sie Farben aus dem am besten
geeigneten Farbmodus wählen.
Wenn Sie im Rahmen Ihres Farb-Workflows Dokumente zwischen verschiedenen Geräten transferieren müssen, sollten Sie
ein Farbmanagementsystem verwenden, um konstante Farben im gesamten Prozess zu gewährleisten.
Volltonfarben
Eine Vol ltonfarbe ist eine besondere vorgemischte Druckfarbe, die anstelle von oder zusätzlich zu CMYK-
Prozessdruckfarben verwendet wird und für die eine eigene Druckplatte in einer Druckmaschine erforderlich ist.
Volltonfarben eignen sich, wenn nur wenige Farben verwendet werden und die Farbgenauigkeit wichtig ist. Mit
Volltonfarben können auch Farben präzise reproduziert werden, die außerhalb des Farbumfangs von Prozessfarben liegen.
Wie die Volltonfarbe letztendlich im Ausdruck aussieht, hängt jedoch von der in der Druckerei gemischten Druckfarbe und
dem verwendeten Papier ab, nicht von den angegebenen Farbwerten oder dem Farbmanagement. Wenn Sie Werte für eine
Volltonfarbe angeben, beschreiben Sie nur die Farbsimulation auf Ihrem Monitor und Drucker (abhängig vom Farbumfang
dieser Geräte).
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl von Volltonfarben folgende Richtlinien:
• Bei gedruckten Dokumenten werden optimale Ergebnisse erzielt, wenn Sie eine Volltonfarbe aus dem Farbsystem
angeben, mit der Ihre Druckerei arbeitet. Zum Lieferumfang der Software gehören verschiedene Bibliotheken für
Farbabstimmungssysteme.
• Verwenden Sie möglichst wenig Volltonfarben. Für jede Volltonfarbe ist eine zusätzliche Druckplatte in der
Druckmaschine erforderlich, was zu höheren Druckkosten führt. Wenn Sie voraussichtlich mehr als vier Farben
benötigen, sollten Sie den Einsatz von Prozessfarben für Ihr Dokument erwägen.
• Wenn ein Objekt Volltonfarben enthält und ein anderes Objekt mit Transparenzkomponenten überlappt, kann es beim
Exportieren in das EPS-Format, beim Konvertieren von Vollton- in Prozessfarben mit dem Dialogfeld „Drucken“ und
beim Erstellen von Farbseparationen in einer anderen Anwendung als Illustrator oder InDesign zu unerwünschten
Ergebnissen kommen. Es empfiehlt sich, die Auswirkungen der Transparenzreduzierung vor dem Drucken anhand eines
Digitalproofs in der Reduzierungs- oder Separationsvorschau zu prüfen. Darüber hinaus können Sie die Volltonfarben
mit dem Druckfarben-Manager in InDesign vor dem Drucken oder Exportieren in Prozessfarben konvertieren.
• Sie können eine Volltondruckplatte verwenden, um Dokumentbereiche in Prozessfarben mit einer Lackschicht zu
versehen. In diesem Fall werden für den Druckauftrag fünf Druckfarben verwendet: vier Prozessfarben und ein
Vol lt on lac k.
Prozessfarben
Eine Prozessfarbe wird als Kombination aus vier Standard-Prozessfarben gedruckt: Zyan, Magenta, Gelb und Schwarz
(Cyan, Magenta, Yellow Black = CMYK). Verwenden Sie Prozessfarben, wenn für einen Druckauftrag so viele Farben
erforderlich sind, dass einzelne Volltondruckfarben zu teuer oder zu umständlich wären, z. B. bei Farbfotos.
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl von Prozessfarben folgende Richtlinien:
• Um bei qualitativ hochwertigen Druckdokumenten optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie für Prozessfarben die
CMYK-Werte verwenden, die in entsprechenden Referenztabellen angegeben sind. Diese Tabellen können z. B. über
Druckereien bezogen werden.
• Die endgültigen Farbwerte einer Prozessfarbe sind ihre Werte in CMYK. Wenn Sie also eine Prozessfarbe im RGB-
Modus (LAB-Modus in InDesign) festlegen, werden diese Farbwerte beim Drucken von Farbseparationen in CMYK
konvertiert. Diese Konvertierungen differieren in Abhängigkeit von den Farbmanagement-Einstellungen und vom
Dokumentprofil.
• Legen Sie eine Prozessfarbe nur dann anhand ihres Erscheinungsbildes auf dem Bildschirm fest, wenn Sie ein
Farbmanagementsystem korrekt eingerichtet haben und dessen Beschränkungen bei der Farbvorschau verstehen.
• Vermeiden Sie Prozessfarben in Dokumenten, die nur für die Online-Anzeige bestimmt sind, da CMYK einen kleineren
Farbumfang als ein typischer Bildschirm hat.
• In Illustrator und InDesign können Sie Prozessfarben als globale oder nicht globale Farben definieren. In Illustrator
bleiben globale Prozessfarben mit einem Farbfeld im Farbfelder-Bereich verknüpft. Wird das Farbfeld einer globalen