Operation Manual

Nach oben
Hinweis:
Nach oben
Wenn das Farbmanagement für ein After Effects-Projekt aktiviert ist, werden Kompositionen, die über Dynamic Link angezeigt werden, unter
Verwendung des 709-Farbprofils umgewandelt. Dies verhindert Farb- oder Gamma-Verschiebungen im Aussehen dieser Kompositionen in
Premiere Pro und Adobe Media Encoder.
Dynamic Link geht davon aus, dass alle eingehenden Frames in Rec. 709 vorliegen. In Adobe Effects, Juni 2014 und früheren Versionen wurden
Kompositionen aus einem farbverwalteten Projekt im Arbeitsfarbraum des Projekts an Dynamic Link gesendet. Sie wurden nicht an Rec. 709
angepasst. Diese Diskrepanz führte zu einer wahrnehmbaren Farb- oder Gammaverschiebung, wenn der Arbeitsfarbraum des Projekts deutlich
von Rec. 709 abwich oder wenn Arbeitsfarbraum linearisieren (unter Datei > Projekteinstellungen) aktiviert war.
In der aktuellsten Version von After Effects CC wird eine Farbtransformation als letzter Schritt auf die Komposition angewendet, bevor die Bilder
an Dynamic Link zur Verwendung in Premiere Pro oder Adobe Media Encoder übergeben werden. Dies korrigiert das Kompositionsbild auf den
Farbraum, der von Dynamic Link verwendet wird. Dies ähnelt der Funktion Ansicht > Anzeigefarbmanagement aktivieren in After Effects, die das
Bild für Ihren Bildschirm korrigiert.
Linearisieren des Arbeitsfarbraums und Aktivieren der linearen Füllmethode
Wenn Sie das Farbmanagement aktiviert haben (durch Angabe eines Arbeitsfarbraums), können Sie alle Farbänderungen bei linearem Licht
vornehmen, indem Sie den Arbeitsfarbraum linearisieren. Ein linearisierter Farbraum verwendet dieselben Primärfarben und denselben Weißwert
wie die nichtlineare Version. Es wird nur die Tonreaktionskurve für den linearisierten Farbraum begradigt. (Siehe Gamma und Tonreaktion.)
Wenn Sie das Farbmanagement nicht aktiviert haben, können Sie dennoch Füllvorgänge mit einem Gammawert von 1,0 durchführen.
Durch die Ausführung von Vorgängen in einem linearen Farbraum können Sie bestimmte Rand- und Halo-Artefakte vermeiden, wie z. B. die
Farbsäume, die beim Mischen von gesättigten Farben mit hohen Kontrastwerten auftreten. Für viele Farbbearbeitungen ist ein linearer Farbraum
vorteilhaft, z. B. für Bild-Resampling, Vermischen zwischen Ebenen mit Füllmethoden, Bewegungsunschärfe und Anti-Aliasing.
Wenn Sie einen linearisierten Arbeitsfarbraum verwenden möchten, sollten Sie dies gleich bei der Projekteinrichtung berücksichtigen, statt später
zu wechseln. Andernfalls verändern sich die mit einem Farbwähler gewählten Farben beim Wechsel zu einem linearen Arbeitsfarbraum, da die
Farben in After Effects als im Arbeitsfarbraum befindlich interpretiert werden.
Linearisierte Arbeitsfarbräume eignen sich am besten für größere Farbtiefen (16 und 32 Bit). Für 8-Bit-Farben sind sie nicht
empfehlenswert.
Wählen Sie „Datei“ (Windows) bzw. „Ablage“ (Mac OS) > „Projekteinstellungen“ und führen Sie einen der folgenden Schritte
aus:
Zur Linearisierung des Arbeitsfarbraums wählen Sie „Arbeitsfarbraum linearisieren“.
Zum Mischen von Farben in einem linearen Farbraum wählen Sie „Farben mit 1.0 Gamma überblenden“. Diese Option
wirkt sich nur auf das Mischen zwischen Ebenen aus. Davon betroffen sind Deckkraftausblendungen, Bewegungsunschärfe
und andere Features, die von Füllmethoden abhängen.
Weitere Ressourcen zu linearen Farbräumen und zur linearen Füllmethode
In mehreren Beiträgen im ProLost-Blog von Stu Maschwitz finden Sie nützliche Informationen dazu, wie, wann und warum es sinnvoll ist, mit
einem linearen bzw. einem nicht linearen Farbraum zu arbeiten. In diesem Beitrag fasst Stu die Gründe und Techniken für die Arbeit mit einem
linearen Farbraum und für die Verwendung von linearer Überblendung.
Auf der ProVideo Coalition-Website bietet Mark Christiansen einige Beispiele für Resultate bei aktivierter linearer Füllmethode. Außerdem wird
näher erläutert, was die lineare Füllmethode bedeutet.
Interpretieren eines Footageelements durch Zuweisung eines Eingabefarbprofils
Die Steuerung des Farbmanagements für die einzelnen Footageelemente erfolgt über das Dialogfeld „Footage interpretieren“.
Das Eingabefarbprofil legt fest, welche Berechnungen bei der Konvertierung von den Farben eines Footageelements in den Arbeitsfarbraum des
Projekts durchgeführt werden. Wenn kein Arbeitsfarbraum festgelegt wurde d. h., das Farbmanagement ist für das Projekt nicht aktiviert
können Sie kein Eingabefarbprofil zuweisen.
In manchen Fällen sind in die Dateien, die Sie importieren, ICC-Profile eingebettet. Wenn Sie diese Dateien importieren, können Sie sich darauf
verlassen, dass die angezeigten Farben so aussehen wie vom Ersteller des Footage ursprünglich beabsichtigt. Mit After Effects können
336