Operation Manual

Möglichkeit, die Framerate für jedes Ausgabemodul festzulegen, ist nützlich, wenn Sie mit derselben Komposition Ausgaben für mehrere Medien
erstellen.
Auch jedes einzelne Filmfootageelement in einer Komposition kann eine eigene Framerate haben. Das Verhältnis zwischen der Framerate von
Footageelementen und der Komposition bestimmt, wie ruckelfrei die Ebene wiedergegeben wird. Wenn die Framerate des Footageelements zum
Beispiel 30 fps beträgt und die der Komposition ebenfalls 30 fps, wird mit dem nächsten Frame der Komposition gleichzeitig auch der nächste
Frame des Footageelements angezeigt. Liegt die Framerate des Footageelements bei 15 fps und die der Komposition bei 30 fps, erscheint jeder
Frame des Footageelements in zwei aufeinander folgenden Frames der Komposition. (Dies setzt natürlich den einfachen Fall voraus, in dem keine
Zeitdehnung oder Frame-Überblendung auf die Ebene angewendet wurde.)
Im Idealfall verwenden Sie Quellfootage, dessen Framerate mit der Framerate der Ausgabe übereinstimmt. After Effects rendert dann jeden Frame
und in der Endausgabe werden Frames weder ausgelassen noch dupliziert oder interpoliert. Hat das Quellfootage eine Framerate, die geringfügig
von der gewünschten Ausgabe-Framerate abweicht (etwa Footage mit 30 fps für die Ausgabe mit 29,97 fps), können Sie die Framerate des
Footage durch Angleichen auf die Framerate der Komposition abstimmen.
Durch die Angleichung der Framerate eines Footageelements wird lediglich die von After Effects verwendete Referenz verändert, nicht die
Originaldatei. Beim Angleichen ändert After Effects die interne Framedauer, der Frameinhalt dagegen bleibt unverändert. Danach wird das Footage
mit einer anderen Geschwindigkeit wiedergegeben. Gleichen Sie die Framerate beispielsweise von 15 fps auf 30 fps an, wird das Footage doppelt
so schnell abgespielt. Normalerweise ist das Angleichen der Framerate nur sinnvoll, wenn der Unterschied zwischen Footage- und Ausgabe-
Framerate gering ist.
Hinweis: Eine Angleichung kann die Synchronisierung von visuellem Footage mit einer Audiospur verändern, da sich durch die neue Framerate
die Videodauer ändert, während die Audioinformationen gleich bleiben. Wenn Sie sowohl Audio als auch Video ausdehnen möchten, verwenden
Sie den Befehl „Zeitdehnung“. (Siehe Zeitliches Dehnen einer Ebene.) Auf das Quellfootage angewendete Keyframes bleiben an ihrer
ursprünglichen Position (so bleibt die Synchronisation innerhalb der Komposition erhalten, nicht jedoch der visuelle Inhalt der Ebene). Nach der
Angleichung eines Footageelements ist es unter Umständen notwendig, die Keyframepositionen zu ändern.
Sie können bei jedem Film oder jeder Standbildsequenz die Framerate ändern. Sie können beispielsweise eine Sequenz von zehn Standbildern
importieren und eine Framerate von 5 Frames pro Sekunde (fps) für dieses Footageelement festlegen. Wenn diese Sequenz dann in einer
Komposition verwendet wird, hat sie eine Dauer von zwei Sekunden.
Hinweis: Wenn Sie eine Sequenz von Standbildern importieren, wird von der Framerate ausgegangen, die im Dialogfeld „Voreinstellungen“ im
Bereich „Importieren“ unter „Sequenz-Footage“ angezeigt wird. Die Standardrate beträgt 30 Frames pro Sekunde (fps). Sie können die Framerate
nach dem Import ändern, indem Sie das Footageelement neu interpretieren. (Siehe Interpretieren von Footageelementen.)
Niedrigere Frameraten führen oft zu einem unrealistischeren Eindruck, sodass viele Benutzer für kreative Arbeiten eine niedrigere Framerate, z. B.
24 fps, und nicht die standardmäßige Framerate für NTSC-Video von 29,97 fps verwenden.
Hinweis: Wenn Sie 3:2-Pulldown aus Interlaced-Video-Footage entfernen, wird die Framerate des entstehenden Footageelements von After
Effects automatisch auf vier Fünftel der ursprünglichen Framerate eingestellt. Wird das 3:2-Pulldown aus NTSC-Video entfernt, entsteht eine
Framerate von 24 fps.
Die Framerate der Komposition sollte der Framerate des endgültigen Ausgabeformats entsprechen. In den meisten Fällen können Sie einfach eine
vorgegebene Kompositionseinstellung wählen. Die Framerate für die einzelnen Footageelemente stellen Sie hingegen auf die des ursprünglichen
Quellfootage ein.
Trish und Chris Meyer bieten in einem PDF-Artikel auf der Artbeats-Website Tipps und Tricks zum Anpassen von Footageelementen an eine
bestimmte Framerate.
Trish und Chris Meyer haben auf der ProVideo Coalition-Website Links zu technischen Referenzmaterialien über Framerates und andere Details
zu digitalen Videos veröffentlicht.
John Dickinson hat auf der Motionworks-Website einen Video-Lehrgang veröffentlicht, in dem erläutert wird, wie und warum die Framerate einer
Komposition verdoppelt wird, um mit einzelnen Halbbildern zu arbeiten, wenn Interlaced-Quellfootage animiert oder rotoskopiert werden soll.
Ändern der Framerate eines Footageelements
1. Wählen Sie das Footageelement im Projektfenster aus.
2. Wählen Sie „Datei“ (Windows) bzw. „Ablage“ (Mac OS) > „Footage interpretieren“ > „Footage einstellen“.
3. Aktivieren Sie die Option „Framerate angleichen an“, geben Sie für „Frames pro Sekunde“ eine neue Framerate ein und klicken Sie dann
auf „OK“.
Anstelle der Option „Footage interpretieren“ zur Änderung der Framerate eines Footageelements können Sie die Option zum zeitlichen Dehnen
einer Ebene gemäß dem jeweiligen Footageelement verwenden. Dehnen Sie beispielsweise eine Ebene zeitlich um 100,1 %, um eine
Konvertierung zwischen 30 fps und 29,97 fps vorzunehmen. Durch das zeitliche Dehnen wird die Geschwindigkeit von Audio und Video
geändert. (Siehe Zeitliches Dehnen einer Ebene.)
Ändern der Framerate für eine Komposition
1. Wählen Sie „Komposition“ > „Kompositionseinstellungen“.
2. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wählen Sie eine Vorgabe der Kompositionseinstellungen aus dem Menü „Voreinstellungen“.
Legen Sie den Frameratewert fest.
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