Operation Manual

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ACROBAT 9 PRO EXTENDED VERWENDEN
Farbmanagement
Optionen für die Farbkonvertierung
Mit den Optionen für die Farbkonvertierung können Sie steuern, wie die Anwendung beim Wechsel zwischen
Farbräumen mit den Farben in einem Dokument verfährt. Das Ändern dieser Optionen empfiehlt sich nur, wenn Sie
über gute Farbmanagementkenntnisse verfügen und genau wissen, welche Änderungen Sie vornehmen möchten.
Zum Anzeigen der Optionen für die Farbkonvertierung wählen Sie zunächst „Bearbeiten“ > „Farbeinstellungen“ und
dann „Erweiterter Modus“ (Illustrator und InDesign) oder „Erweiterte Optionen“ (Photoshop). Wählen Sie in
Acrobat im Dialogfeld „Grundeinstellungen“ die Kategorie „Farbmanagement“.
Modul Gibt das CM-Modul (CMM, Color Management Module) an, mit dem der Umfang eines Farbraums auf den
Umfang eines anderen abgebildet wird. Das Adobe-Standardmodul (ACE) wird als Einstellung für die meisten
Anwender empfohlen.
Zum Anzeigen einer Modul- oder Methodenbeschreibung wählen Sie die Option aus und setzen den Zeiger auf ihren
Namen. Die Beschreibung wird am unteren Rand des Dialogfelds angezeigt.
Methode (Photoshop, Illustrator, InDesign) Gibt die Rendering-Methode für die Übertragung von einem Farbraum in
einen anderen an. Die Unterschiede zwischen Rendering-Methoden werden nur deutlich, wenn ein Dokument
gedruckt oder in einen anderen Arbeitsfarbraum konvertiert wird.
Tiefenkompensierung verwenden Sorgt dafür, dass die Schattendetails im Bild beibehalten werden, indem der
gesamte Dynamikbereich des Ausgabegeräts simuliert wird. Wählen Sie diese Option, wenn Sie vorhaben, beim
Drucken Tiefenkompensierung zu verwenden (was sich in den meisten Fällen empfiehlt).
Dither verwenden (Photoshop) Legt fest, ob beim Übertragen von Bildern mit 8 Bit pro Kanal zwischen Farbräumen
Dither angewendet werden soll. Wenn die Option „Dither verwenden“ aktiviert ist, werden Farben von Photoshop im
Zielfarbraum so gemischt, dass eine fehlende, im Quellfarbraum vorhandene Farbe simuliert wird. Beim Dithering
werden zwar die blockartigen Streifen in Bildern reduziert, aber beim Komprimieren von Bildern für das Web
entstehen größere Dateien.
Wissenswertes zu Rendering-Methoden
Die Renderpriorität bestimmt, wie ein Farbmanagementsystem bei der Farbkonvertierung von einem Farbraum in
einen anderen vorgeht. Für verschiedene Rendering-Methoden gelten unterschiedliche Regeln bei der Anpassung der
Quellfarben. So können Farben, die sich innerhalb des Zielfarbumfangs befinden, entweder unverändert beibehalten
werden oder angepasst werden, um bei der Übertragung in einen kleineren Farbumfang die ursprünglichen optischen
Beziehungen beizubehalten. Die Auswirkungen der gewählten Rendering-Methode richten sich nach dem grafischen
Inhalt des Dokuments und nach den Profilen zur Angabe der Farbräume. Bei einigen Profilen erhalten Sie bei
verschiedenen Rendering-Methoden identische Ergebnisse.
Im Allgemeinen empfiehlt sich die Verwendung der Standard-Rendering-Methode der gewählten Farbeinstellung, die
von Adobe Systems getestet wurde und Branchenstandards entspricht. Wenn Sie beispielsweise eine Farbeinstellung
für Nordamerika oder Europa wählen, ist die standardmäßige Rendering-Methode „Relativ farbmetrisch“. Wenn Sie
dagegen eine Farbeinstellung für Japan wählen, ist die Einstellung „Perzeptiv“ die standardmäßige Rendering-Methode.
Sie können eine Rendering-Methode auswählen, wenn Sie Farbkonvertierungsoptionen für das
Farbmanagementsystem festlegen, Farben per Digitalproof prüfen und Grafiken drucken:
Perzeptiv Mit dieser Option wird versucht, das optische Verhältnis zwischen Farben auf eine für das menschliche
Auge natürliche Weise zu erhalten. Die Farbwerte selbst können sich dabei ändern. Diese Methode eignet sich für
Fotos, die zahlreiche Farben außerhalb des Farbumfangs enthalten. Dies ist die standardmäßige Rendering-Methode
für die japanische Druckindustrie.