Operation Manual
Benutzerhandbuch Acronis Power Utilities Löschmethoden
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Datenaufzeichnung auf Festplatten berücksichtigen. Festplattencont-
roller verwenden unterschiedliche Technologien, um Computerdaten in
ein zur Speicherung auf magnetischen Datenträgern geeignetes
Format umzuwandeln. Gebräuchliche Verfahren für die Codierung sind
MFM (Modified Frequency Modulation) für Festplatten mit ST506-
Interface sowie RLL (Run Length Limited) für Festplatten mit SCSI-
und ATA/IDE-Interface. Wenn Sie nicht wissen, welches Codierungs-
verfahren für Ihre Festplatte zutrifft, benutzen Sie dieses Muster zum
Überschreiben.
• Der amerikanische Standard:
NAVSO P-5239-26 (MFM) absolviert
ebenfalls vier Durchläufe. Er ist analog zu NAVSO P-5239-26 (RLL),
implementiert aber MFM-Muster.
• Der deutscher Standard
VSITR absolviert sieben Durchläufe.
Entsprechend §12 VSITR und Hinweisblatt Nr. 11 vom 29. Nov. 1999,
herausgegeben vom Bundesamt für Sicherheit in der Informations-
technik (BSI), werden alle Sektoren in drei Durchgängen abwechselnd
mit 00h und FFh überschrieben und im abschließenden Durchgang mit
AAh. Abhängig von der Einstufung der gelöschten Daten kann zusätz-
lich die Löschung mittels Durchflutung mit starkem Magnetfeld oder
physische Vernichtung des Datenträgers vorgeschrieben sein.
• Der russische Standard
GOST P50739-95 absolviert nur einen
Durchlauf. Das Staatliche Technische Komitee Russlands definiert
verschiedene Methoden für Geräte unterschiedlicher Schutzklassen.
Das Komitee fordert Überschreiben der Daten mit Nullen für Geräte
der Schutzklassen sechs bis vier und Überschreiben mit Zufallswerten
für Geräte der Schutzklassen drei bis eins. Für Systeme zum Schutz
gegen unautorisierten Zugang zu Daten ist der Russische Standard
GOST P50739-95 definiert. Die Anforderungen zur Datenvernichtung
sind darin analog den Bestimmungen des Staatlichen Technischen
Komitees für Geräte der zweiten Schutzklasse festgelegt. In Überein-
stimmung zu diesem Standard überschreibt Acronis Privacy Expert
Suite alle Sektoren in einem Durchgang mit Zufallswerten.
•
P. Gutmann’s Algorithmus besteht aus 35 Durchläufen. Peter
Gutmann (Department of Computer Science, University of Auckland)
hat auf dem sechsten Sicherheitssymposium USENIX (San Jose,
California, 22.-25. Juli 1996) ein Papier zur Analyse von Problemen
beim Löschen von Daten auf magnetischen Datenträgern und im RAM
veröffentlicht. Gutmann empfiehlt Methoden, um einem Angreifer die
versuchte Wiederherstellung gelöschter Daten so schwierig wie nur
möglich zu gestalten. Er schlägt einen Algorithmus mit 35 Überschrei-
bedurchgängen vor. Dieser Algorithmus ist sehr langsam, kann jedoch
als extrem sicher bewertet werden.
•
B. Schneier’s Algorithmus absolviert sieben Durchläufe. Bruce
Schneier schlägt in seinem Werk "Angewandte Kryptographie" einen










