Benutzerhandbuch DiskEditor 6.0 Compute with confidence www.acronis.
Copyright © Acronis, 2000-2002. Alle Rechte vorbehalten. Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds. OS/2 ist ein eingetragenes Warenzeichen der IBM Corporation. UNIX ist ein eingetragenes Warenzeichen von The Open Group. Windows und MS-DOS eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation. Andere in diesem Buch erwähnte Namen können Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer sein und sollten als solche betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis EINFÜHRUNG .................................................................................................... 4 KAPITEL 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 KAPITEL 2. 2.1 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 INSTALLATION ACRONIS DISKEDITOR UND ERSTE SCHRITTE .. 7 ACRONIS DISKEDITOR GEMEINSAM AUSGEPACKT......................... 7 INSTALLATION ................................................................................ 7 REPARATUR/UPGRADE ACRONIS DISKEDITOR ..............................
Einführung Die Festplatte Eine Festplatte ist ein Gerät zur Datenspeicherung. Eine moderne Festplatte bietet große Festplattenkapazität, sehr hohe Speicherdichte und eine geringe Zugriffszeit. Die Lebensdauer dieser Geräte liegt zwischen 20 000 bis 500 000 Stunden und mehr. Alle diese Angaben bedeuten allerdings nicht, dass die gespeicherten Daten völlig fehlerfrei sind. Die gespeicherten Daten einer Festplatte können von verschieden Faktoren beeinträchtigt werden.
Technische Details und die Beschreibung des Aufbaus von Festplatten bleiben Ihnen erspart. Deshalb wird Sie dieses Handbuch «nur» mit den wichtigsten Funktionen vertraut machen, die Sie für den Umgang mit dem Acronis DiskEditor kennen müssen. Der Schwerpunkt der nachfolgenden Darstellung ist die Beschreibung der Leistungsfähigkeit von Acronis DiskEditor. Die grundlegenden Eigenschaften und die Funktionalität des Programms, finden Sie im Kapitel 2 «Mit dem Acronis DiskEditor arbeiten ».
Damit wir Ihre Anfragen schneller beantworten können, beachten Sie bitte nachstehende Hinweise: • Versuchen Sie zunächst Antworten auf Ihre Fragen in der Dokumentation zu Ihrer Software zu finden. • Vergewissern Sie sich, dass Sie das jeweils neuste Build Ihrer Acronis Software verwenden. Die laufende Buildnummer aller AcronisProdukte können Sie unter http://www.acronis.com/support/updates/ überprüfen. Um die Buildnummer der installierten Software zu ermitteln, öffnen Sie im Programm das Dialogfenster Info.
Kapitel 1. Installation Acronis DiskEditor und erste Schritte 1.1 Acronis DiskEditor gemeinsam ausgepackt Acronis DiskEditor enthält: • eine Installations- CD, • diese Anleitung, • Lizenzbestimmungen, • eine Registrierungskarte, • Werbematerial. 1.2 Installation Führen Sie die Acronis DiskEditor Installationsdatei aus und starten damit den Installationsvorgang. Folgen Sie aufmerksam der Installationsanleitung auf dem Bildschirm.
Nach Abschluss der Acronis DiskEditor Installation werden Sie aufgefordert Ihren Rechner neu starten. 1.3 Reparatur/Upgrade Acronis DiskEditor Um Acronis DiskEditor zu reparieren oder aufzurüsten, starten Sie erneut die Installationsroutine. Das Installationsprogramm findet automatisch eine Version von Acronis DiskEditor, die bereits auf Ihren Computer installiert wurde. Sie können entweder diese Version reparieren/upgraden oder deinstallieren. 1.
Kapitel 2. Mit dem Acronis DiskEditor arbeiten 2.1 Wahl von Partitionen und Festplatten Das Arbeiten mit dem Acronis DiskEditor beginnt mit einem Dialogfenster zum Öffnen der Festplatte für die Analyse. Später rufen Sie diese Dialogbox mit dem Befehl Festplatte -> Öffnen auf. Wahl zwischen Partitionen und “ganzen” Festplatten Üblicherweise markiert das Programm automatisch die erste Festplatte des Computers. Sie können jedoch selbstverständlich eine andere Partition oder Festplatte auswählen.
2.2 Das Programmhauptfenster Die verschiedenen Ansichten von Acronis DiskEditor steuern Sie über das Menü Ansicht. Je nach gewünschter Information sollten Sie eine der vorhandenen Arbeitsansichten auswählen. Dazu öffnen Sie das Menü und klicken auf die gewünschte Ansicht. Im Menü finden Sie hinter den Namen der Ansichten auch eine Tastenkombination, mit der Sie die Ansichten über die Tastatur wechseln können. 2.2.
Das Programm im Ansichtsmodus Hexdump Die momentane Bearbeitungsposition wird durch den Cursor repräsentiert, der sich sowohl im linken als auch im rechten Teil der Tabelle befinden kann. Bei allen Beispielen, die sich in diesem Teil des DiskEditor Handbuchs befinden, werden Hauptfenster-Modi zu Demonstrationszwecken verwendet. 2.2.
2.3 Im Multi-Fenstermodus arbeiten Acronis DiskEditor unterstützt diverse Ansichtsmodi: Mit dem Festplattenmenü des DiskEditor können Sie verschiedene Hauptfenster öffnen. Jedes dieser Fenster kann dann verschiedene Festplattensektoren anzeigen. Das Menü Festplatte Sie können zwischen verschiedenen Acronis DiskEditor Fenstern mit Hilfe der Maus wechseln: Klicken Sie dazu benötigte Fenster an. Alternativ wechseln Sie mit der Tastenkombination Alt + Tab zwischen den Fenstern.
Wenn Sieden Befehl Eigenschaften im Festplattenmenü anwählen, erscheint eine Infobox mit den Haupteigenschaften der ausgewählten Festplatte. Sie können selbstverständlich auch eine Partition der jeweiligen Festplatte auswählen.
2.4 Eine Festplatte bearbeiten Das Menü Bearbeiten von Acronis DiskEditor ermöglicht den Zugriff auf die Blöcke einer ausgewählten Festplatte. Sie können an dieser Stelle die gewünschten Daten in den Feldern und in jedem Ansichtmodus direkt bearbeiten (siehe Ansichtsmenü). Sie können dazu jedoch auch in die HexadezimalAnsicht wechseln, wenn Sie es wünschen. Das Menü Bearbeiten Jede Ansicht ermöglicht es Ihnen, gewünschte Festplattenblöcke auszuwählen.
Daten sind verändert: Der Befehl Sektor speichern ist aktiv Diese Option gibt Ihnen entweder die Möglichkeit, die von Ihnen durchgeführten Änderungen vorzunehmen oder diese zu verwerfen. Wenn Sie Veränderungen vorgenommen haben und den Editor schließen möchten, erhalten Sie eine Meldung, die Sie zur Sicherung auffordert. Ihnen steht es selbstverständlich frei, zu speichern, abzubrechen oder zu verneinen. Sichern eines veränderten Sektors 2.
Um einen ausgewählten Block zu sichern, wählen Sie den Befehl Sichern in Datei. Geben Sie im nachfolgenden Fenster den Dateinamen und den Pfad an oder wählen Sie eine Datei aus, indem Sie auf den Durchsuchen Button klicken. Die Dateigröße wird automatisch berechnet. Um endgültig zu sichern, klicken Sie auf OK .
2.6 Ansicht Informationen können im Acronis DiskEditor in diversen Ansichtsmodi betrachtet und verändern werden. Sie können eine passende Ansicht wählen, indem Sie die Hilfe im Ansichtsmenü anklicken. Ansichtsmenü Der Editor bietet 7 Ansichtsmodi an: • Als Hex- Dump, • Als Partitionstabelle, • Als FAT16 Bootsektor, • Als FAT32 Bootsektor, • Als FAT32 DS-Info-Sektor, • Als NTFS Bootsektor, • Als FAT Ordner.
Wenn Sie den Befehl Suchen wählen, können Sie die Suchfunktion z.B. nutzen, um veränderte Bereiche zu finden. Dort können Sie gewünschten Suchparameter im Eingabefeld „Text“ eingeben. Die Dialogbox Suchen Eine zu suchende Zeichenfolge kann entweder als Text oder als numerischer Wert (hexadezimal) eingegeben werden.
Die Dialogbox Gehe zu Sektor… Der Sprung an die gewünschte Stelle findet statt, wenn Sie den absoluten Offset, die Zylinder-, die Kopf- oder die Sektornummer ändern und bestätigen. Die aufgelisteten Parameter sind durch diesen Ausdruck verbunden: (CYL x HDS + HD) x SPT + SEC – 1, Dabei stehen CYL, HD, SEC für die Nummern der Zylinder, Köpfe und Sektoren in den CHS Koordinaten (Zylinder – Kopf – Sektor); HDS ist die Anzahl der Köpfe pro Festplatte. SPT hingegen ist stellt der Köpfe pro Spur dar.
Die geschlossene und die offene Kodierungsliste Diese Liste wurde für das korrekte Verständnis der jeweiligen Festplattensektoren bzw. seiner Inhalte konzipiert. Wenn Sie also die richtige Kodierung wählen, sollten Sie in der Lage sein Sektorinhalte korrekt zu betrachten. Diese Option beeinflusst den rechten Teil des Programmhauptfensters, das sich im Hex Modus befindet.
Kapitel 3. Der Acronis DiskEditor im Einsatz Eine Festplatte mit einer Kapazität von 1.79 Gigabyte soll nun demonstrieren, wie der DiskEditor seine Information darstellt. Alle Festplattenpartitionen wurden entfernt und die gesamte Festplatteninformation wurde in jedem Sektor mit Hilfe des Acronis DriveCleanser auf Null gebracht, also gelöscht. Diese Aktion wurde durchgeführt, um Ihnen zu demonstrieren wie die Datenstrukturen standardmäßig erzeugt werden.
• Anfangssektor der Partition, • Endzylinder der Partition, • Endkopf der Partition, • Endsektor der Partition, • Anzahl der Festplattensektoren der dazugehörigen Partition. Die Festplattenpartitionen in der Partitionstabellen-Ansicht werden gleichzeitig in zwei Schritten beschrieben: (1) in CHS Koordinaten (Zylinder – Kopf – Sektor; begrenzte und veraltete Variante) – Koordinaten von Anfangs- und Endpartitionssektoren.(2) Partitionsüberschrift und ihre Länge in Sektoren.
Das Erstellen einer primären Partition wird umgehend in die Partitionstabelle eingetragen. Informationen über die Primäre Partition Nachdem eine 1000 Mb Partition erstellt wurde, erscheinen die Daten in der erste Zeile des oben gezeigten Fensters. Die Partitionsangaben werden mit entsprechenden Zahlen dargestellt. Die Partition beinhaltet 2048193 Sektoren und besitzt ein FAT32 Dateisystem (oder 0Bh in der Hexadezimalschreibweise).
Damit eine Festplatte ordnungsgemäß bearbeiten werden kann, müssen Sie wissen, wo und welche Daten abgelegt werden. Als ein Programm, das die gesamte Festplatte bearbeiten kann, gibt Ihnen der DiskEditor auch die Möglichkeit eine komplette Partition ohne z.B. des FDSIK Programms zu erstellen.
Alternativ können Sie auch den Befehl Festplatte –> Öffnen verwenden, um eine gewünschte Partition und ihren Bootsektor zu wählen. In diesem Fall markiert der DiskEditor den ersten Sektor dieser Partition– den Bootsektor. Wenn Sie sich in der Ansicht “Partitionstabelle” befinden, können Sie auf jeden Bootsektor einer jeden Partition zugreifen, wenn Sie den Enter Button drücken. Wie zuvor erwähnt, wurde die gesamte Festplatte mit dem Acronis DriveCleanser gelöscht.
• Reservierte Sektoren – Anzahl der Sektoren, die vom Loader belegt und reserviert sind; • FAT Kopien– Anzahl der FAT Kopien; theoretisch kann die Festplatte bis zu 4 FAT Kopien beinhalten- üblicherweise wird jedoch mit 2 gearbeitet; • Einträge Rootverzeichnis, Sektoren Gesamt, FAT16 Größe – Felder werden vom FAT16 Dateisystem benutzt; • Media ID – Media (Festplatte) Erkennungsmarke; • Sektoren pro Spur – Anzahl der Sektoren pro Spur; • Anzahl Köpfe – Die Anzahl der Köpfe; • Sektoren Gesamt – Anzahl d
Laden des Betriebsystems betreffen, werden vom Partition Loader der aktiven Partition ausgeführt. Um die Instruktionen im primären Loader (Partitions-Loader) Code einzusehen, können Sie das DEBUG Hilfsprogramm im DOS oder Windows benutzen. DEBUG erlaubt Ihnen jeden Festplattensektor zu lesen und seinen Code zu zerlegen/entschlüsseln. Als Beispiel könnte ein Maschinen Code dienen, der in die Assembler Sprache übersetzt werden kann.
Der primäre Partition Loader lädt das Betriebssystem auf der lokalen Festplatte. Jedoch ist es unmöglich ein Windows 9x/Me von einer logischen Festplatte zu laden, ohne ein spezielles Setup dafür auszuführen. Der erste Datensatz einer erweiterten Partition beschreibt die erste logische Festplatte der Partition. Wenn die erste logische Festplatte nicht die gesamte Partition für sich beansprucht, beschreibt der zweite EPR-Datensatz die Position des Sektors mit dem nächsten erweiterten Partitionsdatensatz.
von 2 (1, 2, 4, 8, 16, etc.). Jedes Cluster hat eine eigene Nummer und die Aufzählung beginnt mit 2. Die File Allocation Tabelle (FAT) beschreibt die Reihenfolge von Dateien und Ordnern im jeweiligen Cluster. Jedes Cluster entspricht einem FAT Element (einer Tabellenspeicherzelle).
3.5.2 Ein Ordner im DiskEditor Hauptfenster Nun wird eine äußerst einfache Datei auf der logischen Partition der Festplatte erstellt. Hierbei kann z.B. das Notepad im Windows verwendet werden. Die Datei wird test.txt genannt, und das Wort «test» geschrieben. Anschließend wird diese Datei ins Rootverzeichnis der Partition gespeichert. dann wird der DiskEditor gestartet. Mit einem Mausklick kann die entsprechende Partition ausgewählt werden.
Gehen Sie zum Rootverzeichnis DiskEditor springt nun zum Rootverzeichnis. Ändern Sie die aktuelle in die FAT Ordner- Ansicht, wie Sie es der unteren Abbildung entnehmen können. Das Rootverzeichnis 3.5.3 Dateien mit kurzen Namen Wie bereits erwähnt, sind Dateinamen und andere Attribute im Ordner (folder record) registriert. Ein Ordner (folder record) hat eine bestimmte Struktur, die Hauptbytes eines Ordners zeigen folgende Werte an: Offset Länge Bytes Bytes 0 8 Zweck Dateiname mit max. 8 Zeichen.
8 3 Dateierweiterung mit max. 3 Zeichen. 0Bh 1 Dateiattribute: Bit 0 – Nur Lesen (keine Aktualisierung oder Löschen möglich); Bit 1 – Versteckt (H), versteckte Datei; Bit 2 – System (Sys), System Datei; Bit 3 – Volume Label; Bit 4 – Ordner Attribute (Verzeichniswert); Bit 5 – Archiv (A), Datei wurde nicht archiviert. 0Ch–15h 10 Reserviert. 16h 2 Zuletzt veränderte (erstellte) Zeit: Bit 0-4 – Sekundenpaare (0-29), Bit 5-10 – Minuten (0-59), Bit 11-15 – Stunden (0-23).
3.5.4 Dateien mit langen Namen Alles was gerade beschrieben wurde, stellt die klassische Beschreibung der Dateien mit Namen in «8.3» im Dateiaufbauformat dar, abgelegt im FAT Ordner. Jedoch unterstützen alle Windowsversionen nach Windows 95, lange Dateinamen (bis zu 255 Zeichen). Sie erlauben beinahe alle Zeichen des Unicodes. Das ist aus dem Grund möglich, weil nicht nur ein, sondern mehrere benachbarte 32-Byte Elemente einer Datei zugeteilt werden können.
Ein Rootverzeichnis kann unter Umständen Datensätze enthalten, die mit Unterordern korrespondieren. Ein Rootverzeichnis und ein Unterordner bilden zusammen einen Verzeichnisbaum des Dateisystems. FAT repräsentiert einen Unterordner wie eine Datei, die im übergeordneten Verzeichnis beschrieben wird. Darüber hinaus besteht der Eintrag aus zwei identischen Ordnerelementen, analog zum Rootverzeichnis. Das allererste Element eines Unterordners ist sozusagen eine Eigenreferenz mit dem «.» Pseudonym.