Operation Manual

Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Suite Festplatten und Betriebssysteme
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wendet. Dadurch wird die Installation des Betriebssystems Linux auf
FAT-Partitionen möglich.
FAT32
Das Dateisystem FAT32 wurde mit Windows 95 OSR2 eingeführt und
findet heute noch Verwendung in Windows 98/ME sowie Windows
2000/XP. FAT32 stellt die Weiterentwicklung von FAT16 dar. Der
wesentliche Unterschied zwischen FAT32 und FAT16 liegt darin, dass
Clusternummern 28 Bit umfassen und für das Root-Verzeichnis, des-
sen Größe nicht mehr begrenzt ist, flexiblere Einstellungsmöglichkei-
ten bestehen. Der Grund für die Einführung von FAT32 war die not-
wendige Unterstützung großer Festplatten (mehr als 8 Gigabyte)
und Schwierigkeiten bei der Verwaltung komplizierterer Datei-
systeme in MS-DOS, welches immer noch unterhalb von Windows
95/98/ME präsent ist.
Die theoretisch maximale Größe des FAT32 Dateisystems beträgt
2 Terabyte.
NTFS
NTFS ist das Basis-Dateisystem von Windows NT/2000/XP. Da we-
sentliche Spezifikationen der Organisation von NTFS geheim gehal-
ten werden, wird es von keinem weiteren Betriebssystem vollständig
unterstützt. Das wichtigste Merkmal von NTFS ist die MFT (Master
File Table – Hauptzuordnungstabelle). NTFS hält wichtige Teile der
MFT auf der Platte redundant vor, um die Wahrscheinlichkeit für eine
Beschädigung von Daten oder Datenverlust zu reduzieren. Alle an-
deren Datenstrukturen von NTFS sind spezielle Dateien (Metadatei-
en).
Ähnlich wie FAT, benutzt NTFS für die Speicherung von Dateien
Cluster, deren Größe jedoch unabhängig von der Partitionsgröße ist.
NTFS ist ein 64 Bit Dateisystem und legt alle Dateinamen im Unico-
de ab. Es verfügt zusätzlich über Journaling-Funktionen (Ausfall-
schutz) und unterstützt Dateikompression und Verschlüsselung.
Um die Dateisuche zu beschleunigen, wird unter NTFS von allen
Verzeichnissen ein Dateiindex erzeugt.
Linux Ext2
Ext2 ist das Basis-Dateisystem für das Betriebssystem Linux. Es ist
ein 32 Bit Dateisystem, dessen Maximalgröße 16 Terabyte beträgt.
Die Basis-Datenstruktur zur Beschreibung einer Datei heißt Inode
(auch i–node geschrieben). Der Platz zur Speicherung der Tabelle
aller Inodes muss bei der Erstellung (Formatierung) des Dateisys-
tems reserviert werden.