Operation Manual
Benutzerhandbuch Acronis Disk Director Server Festplatten und Betriebssysteme
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ist die kleinste Zuordnungseinheit im FAT16-Dateisystem. Er besteht
aus einer während der Formatierung festgelegten Anzahl von Sekto-
ren, die ein Vielfaches von 2 betragen muss. In der FAT sind Informa-
tionen darüber gespeichert, welche Cluster frei, belegt oder defekt
sind. Weiterhin wird vermerkt, welche Cluster welchen Dateien zuge-
ordnet sind.
Das FAT16-Dateisystem kann höchstens 4 Gigabyte mit maximal
65525 Clustern und maximal 128 Sektoren pro Cluster verwalten. In
der Regel wird die Clustergröße so klein wie möglich gewählt, jedoch
kann die Clusteranzahl nicht mehr als 65525 betragen. Je größer die
Partition, desto mehr Sektoren müssen zu einem Cluster zusam-
mengefasst werden und umso größer werden die Cluster. Ein Sektor
besteht aus 512 Byte, woraus sich die maximale Größe von 64 KBy-
te pro Cluster ergibt. Viele Betriebssysteme (z.B. MS-DOS) verwal-
ten keine 64K-Cluster, weshalb bei diesen Betriebssystemen die
maximale FAT16-Partitionsgröße 2 Gigabyte beträgt.
Generell gilt: Je größer die Cluster, desto mehr Festplattenspeicher-
platz geht ungenutzt verloren.
Die nachfolgende Tabelle stellt typische Werte für den Datenverlust
in Abhängigkeit von der Clustergröße dar:
Partitionsgröße Clustergröße Verschnitt
<127 MB 2 KB 2%
128–255 MB 4 KB 4%
256–511 MB 8 KB 10%
512–1023 MB 16 KB 25%
1024–2047 MB 32 KB 40%
2048–4096 MB 64 KB 50%
Das FAT16-Dateisystem hat, wie viele andere Dateisysteme auch,
ein Root-Verzeichnis (Stammverzeichnis). Im Gegensatz zu den an-
deren Dateisystemen befindet sich dieses Stammverzeichnis an ei-
ner vorgegeben Position und wird während der logischen Formatie-
rung auf eine Größe festgelegt. Standardmäßig besteht das Stamm-
verzeichnis aus 512 Elementen.
Zunächst war FAT16 auf Dateinamen bestehend aus 8 Zeichen für
den Namen, einem Punkt und 3 Zeichen für die Dateinamenserwei-
terung beschränkt. Mit der Unterstützung langer Dateinamen in
Windows 95 und Windows NT wurde diese Beschränkung aufge-
Tabelle 3: Datenverlust und Clustergröße