Operation Manual

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Das gewährleistet, dass auf dem Volume jede Zuordnungseinheit des Dateisystems (ein Cluster) auch
je an den Begrenzungen der physikalischen Sektoren des Laufwerks startet und endet. Wenn die
Cluster des Volumes korrekt an den Sektoren ausgerichtet sind, ist das Volume insgesamt (wie auch
alle daran folgenden Volumes) 'aligned'. Wenn die Cluster nicht an den Sektoren ausgerichtet sind,
ist auch das Volume 'misaligned' (fehlausgerichtet). Durch Misalignment wird die System-
Performance und Lebensdauer der Hardware herabgesetzt.
Wann es zu Fehlausrichtung (Misalignment) kommen kann
Ein Volume-Misalignment entsteht, wenn Sie mit einem Windows-Betriebssystem vor Windows Vista
versuchen, ein Volume auf modernen Festplatten oder SSDs (Solid State Disks) zu erstellen, deren
Sektorgröße 4 KByte beträgt (bisherige Festplatten verwendeten Sektorgßen von 0,5 KByte).
Ursache der Fehlausrichtung (Misalignment)
Alle Windows-Betriebssysteme vor Windows Vista verwenden bei Erstellung von Volume-Clustern
einen Faktor von 512 Byte. Der Volume-Anfang wird also an 512-Byte-Sektoren ausgerichtet. Diese
Betriebssysteme verwenden zudem das CHS-Adressierungsschema (Cylinder/Head/Sector =
Zylinder/Kopf/Sektor). Nach diesem Schema erstellte Volumes werden an den Zylindern/Spuren
(Tracks) des Laufwerks ausgerichtet.
Normalerweise besteht eine Spur (Track) aus 63 physikalischen Sektoren. Da die erste Spur (Track)
für den MBR (Master Boot Record) und andere Zwecke reserviert wird, startet das erste Volume
folglich mit Beginn der zweiten Spur auf dem Laufwerk. Volumes, die an Spuren (63 Sektoren)
ausgerichtet sind, haben daher kein korrektes Alignment für 4-KB-Sektoren. 63 Sektoren zu je 512
Byte passen nicht mit einem ganzzahligen Vielfachen von 4-KB-Sektoren zusammen.
In so einem Fall wird ein auf dem Laufwerk erstelltes erstes Volume sowie alle daran folgende
Volumes fehlausgerichtet sein (Misalignment haben).
Warum Misalignment ein wichtiger Punkt bei Festplatten und ähnlichen
Laufwerken ist.
Wird bei gespeicherten Daten auch nur ein Bit geändert, überschreibt das Betriebssystem komplett
den Cluster, der die geänderten Daten enthält. Bei vorliegendem Misalignment belegt bzw. überlappt
der Cluster aber mehr physikalische Sektoren als es bei korrektem Alignment der Fall wäre. Als Folge
müssen bei jeder Datenänderung mehr physikalische Sektoren als eigentlich nötig gelöscht und
überschrieben werden.
Diese unnötigen Lese-/Schreib-Operationen verringern spürbar die Laufwerksgeschwindigkeit (und
damit auch die Gesamt-Performance des System).
Das gilt auch für SSD-Laufwerke, die eine Sektorgröße ('Memory Page') von 4 KByte oder mehr
haben. Bei SSDs verringert ein Misalignment nicht nur die Performance des Systems bzw. Laufwerks,
sondern auch dessen Lebensdauer. Die Speicherzellen von SSDs sind nur auf eine bestimmte Menge
von Lese-/Schreib-Operationen ausgelegt. Unnötige Lese-/Schreib-Operationen führen daher zu
einem früheren 'Verschleiß' des SSD-Laufwerks.
So vermeiden Sie die Fehlausrichtung eines Volumes (Misalignment)
Neuere Windows-Betriebssysteme, beginnend mit Windows Vista, unterstützen die neue
Sektorgröße bereits. Mit diesen Betriebssystemen erstellte Volumes haben also automatisch ein
korrektes Alignment.