Operation Manual
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eingehende Anforderungen notwendigen Daten werden mit der höchsten Priorität, alle anderen im
Hintergrund wiederhergestellt.
Da die Bedienung solcher Anforderungen simultan zur Wiederherstellung erfolgt, kann das
Betriebssystem ausgebremst werden – auch dann, wenn in den Recovery-Optionen die
Recovery-Priorität (S. 149) auf Niedrig eingestellt wurde. Obwohl die Systemausfallzeit minimal ist,
kann es während der Wiederherstellung zu einer verringerten Performance kommen.
Einsatzszenarien
1. Die Verfügbarkeit eines Systems gehört zu den Effizienzkriterien.
Beispiele: Client-bezogene Online-Dienste, Web-Einzelhändler, Wahllokale
2. Das Verhältnis von System zu Speicherplatz ist stark in Richtung Speicher verzerrt.
Einige Maschinen werden als Speicheranlagen genutzt, wobei das Betriebssystem nur ein kleines
Speichersegment beansprucht, während der restliche Festplattenplatz der Archivierung dient,
etwa für Videos, Audio- oder andere Multimedia-Dateien. Einige dieser Speicher-Laufwerke
können verglichen zum System extrem groß sein, sodass praktisch die komplette
Wiederherstellungszeit der Rückgewinnung der Dateien gewidmet wird, obwohl sie erst später
gebraucht werden könnten (wenn in naher Zukunft überhaupt).
Entscheiden Sie sich dagegen für Acronis Active Restore, so wird das System in kurzer Zeit wieder
einsatzfähig sein. Benutzer werden in die Lage versetzt, benötigte Dateien aus dem
Datenspeicher zu öffnen und zu verwenden, während alle restlichen, nicht sofort benötigten
Dateien im Hintergrund weiter wiederhergestellt werden.
Beispiele: Datenspeicher für Film- oder Musiksammlungen bzw. Multimedia-Dateien
Anwendung
1. Speichern Sie das Backup des Systemlaufwerks bzw. -volumes an einer Position, auf die über das
System-BIOS zugegriffen werden kann. Das kann die Acronis Secure Zone, eine USB-Festplatte,
ein USB-Stick oder jede interne Festplatte sein.
Falls Betriebssystem und Boot-Loader auf unterschiedlichen Volumes liegen, nehmen Sie immer beide mit in
das Backup auf. Diese Laufwerke müssen auch zusammen wiederhergestellt werden, da anderenfalls ein
hohes Risiko besteht, dass das Betriebssystem nicht mehr startet.
2. Erstellen Sie ein bootfähiges Medium.
3. Booten Sie die Maschine mit einem bootfähigen Medium, wenn es zu einem Systemausfall
kommt. Starten Sie die Konsole und verbinden Sie sich mit dem bootfähigen Agenten.
4. Erstellen Sie einen Recovery-Task (S. 112). Stellen Sie bei Recovery-Quelle sicher, dass das
System-Laufwerk oder System-Volume für die Wiederherstellung ausgewählt wurde.
Acronis Active Restore wählt für das Hochfahren und die nachfolgende Wiederherstellung das erste beim
Backup-Scan gefundene Betriebssystem. Versuchen Sie nicht, mehr als ein Betriebssystem unter
Verwendung von Active Restore wiederherzustellen, damit die Ergebnisse berechenbar bleiben. Wählen Sie
auch bei Wiederherstellung eines Multi-Boot-Systems nur jeweils ein System-Volume und Boot-Volume.
5. Stellen Sie bei Recovery-Ziel sicher, dass das System-Laufwerk oder System-Volume dem ersten
Laufwerk zugeordnet ist. Sollte dem nicht so sein, dann führen Sie eine manuelle Zuordnung
durch (wie im Abschnitt 'Ziellaufwerke wählen (S. 119)' beschrieben).
6. Wählen Sie bei Acronis Active Restore die Option Verwenden.
7. Sobald die Systemwiederherstellung gestartet ist, bootet das Betriebssystem aus dem Backup
heraus. Das Acronis Active Restore-Symbol erscheint im Infobereich der Taskleiste. Die Maschine
wird einsatzfähig und steht bereit, um notwendige Dienste anzubieten. Ein das System sofort