Operation Manual
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13.6 Geclusterte SQL Server-Instanzen und AAG schützen
SQL Server-Hochverfügbarkeitslösungen
Die 'Windows Server Failover Clustering'-Funktionalität (WSFC) ermöglicht Ihnen, einen
hochverfügbaren SQL Server durch Redundanz auf Instanzebene (Failover Cluster-Instanz, FCI) oder
auf Datenbankebene (AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppe, AAG) zu konfigurieren. Sie können auch
beide Methoden kombinieren.
In einer Failover Cluster-Instanz befinden sich die SQL-Datenbanken auf einem gemeinsam genutzten
Storage. Weil auf diesen Storage nur vom aktiven Knoten aus Zugriff besteht, werden die SQL
Server-Daten nur dann gesichert, wenn ein Backup des aktiven Knotens erstellt wird. Aus dem
gleichen Grund können die SQL-Datenbanken nur auf einem aktiven Knoten wiederhergestellt
werden. Hat der aktive Knoten einen Fehler, dann kommt es zu einem Failover und ein anderer
Knoten wird aktiv.
In einer Verfügbarkeitsgruppe liegt jedes Datenbankreplikat auf einem anderen Knoten. Ist das
primäre Replikat nicht mehr verfügbar, dann wird einem zweiten Replikat, das auf einem anderen
Knoten liegt, die primäre Rolle zugewiesen.
Andere Lösungen beinhalten Datenbankspiegelung und Protokollversand. Weitere Informationen zu
Lösungen mit hoher Verfügbarkeit für SQL Server finden Sie in der Microsoft-Dokumentation:
http://msdn.microsoft.com/de-de/library/ms190202.aspx.
Für hohe Verfügbarkeit konfigurierte SQL Server per Backup sichern
Sowohl bei der FCI- wie auch bei der AAG-Lösung reicht es nicht aus, nur einen Knoten per Backup zu
sichern. Falls dieser Knoten ausfällt, funktioniert der SQL Server zwar noch weiterhin, aber seine
Datenbanken werden nicht mehr gesichert. Falls Sie ein unterbrechungsfreies Backup der SQL
Server-Daten wünschen (egal wie viele Knoten verfügbar und betriebsbereit sind), dann sollten Sie
folgenden Ansatz erwägen.
1. Installieren Sie den Agenten für SQL auf allen WSFC-Knoten.
2. Erstellen Sie auf jedem Knoten einen Backup-Plan mit identischen Einstellungen. Oder erstellen
Sie einen einzelnen zentralen Backup-Plan für all diese Knoten.
Die Einstellungen sind wie folgt:
Klicken Sie bei Backup-Quelle auf Elemente für das Backup und aktivieren Sie das
Kontrollkästchen neben der Maschine (nicht neben den einzelnen Laufwerken). Das
gewährleistet, dass die gemeinsam genutzten Storages in dem Backup enthalten sind, wenn der
Knoten aktiv wird.
Spezifizieren Sie bei Backup-Ziel einen einzelnen Speicherort für alle Knoten. Das kann ein
zentrales Depot oder auch einfach nur einen Netzwerkfreigabe sein. Das gewährleistet, dass alle
Backup-Daten an einem Speicherort gesichert werden.
Single-Pass-Laufwerk- und Anwendungs-Backup - Aktiviert.
3. Spezifizieren Sie bei Bedarf noch weitere Einstellungen des Backup-Plans.
Mit diesen Einstellungen werden die SQL-Datenbanken bei Auftreten eines Failovers auch auf einem
anderen Knoten weiterhin per Backup gesichert. Wenn eine Wiederherstellung ansteht, finden Sie
die Datenbanken, indem Sie den Cluster in der Datenanzeige oder Archiv-Anzeige des Depots
erweitern.