Operation Manual
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Wenn alle Teile des MD-Gerätes Volumes sind (typischer Fall, so wie im ersten Beispiel), dann
stellen Sie sicher, dass der Typ eines jeden Volumes (Partitionstyp oder System-ID genannt) vom
Typ 'Linux raid automount' ist — der Hexadezimal-Code dieses Volume- bzw. Partitionstypes ist
0xFD. Dies garantiert, dass das Gerät nach dem Neustart automatisch zusammengestellt wird.
Verwenden Sie ein Partitionierungswerkzeug wie fdisk, um den Volume-Typ einzusehen oder zu
verändern.
Führen Sie anderenfalls (wie im zweiten Beispiel) die Recovery-Aktion von einem bootfähigen
Medium aus. In diesem Fall ist auch kein Neustart erforderlich. Bei Verwendung bootfähiger
Medien müssen Sie das MD-Gerät vermutlich manuell oder automatisch erstellen, wie unter
MD-Geräte und logische Volumes wiederherstellen (S. 51) beschrieben.
3.7.2.5 MD-Geräte und logische Volumes wiederherstellen
Bei der Wiederherstellung von MD-Geräten und/oder per Logical Volume Manager erstellten
Volumes (logische Volumes) wird angenommen, dass die entsprechende Volume-Struktur neu
erstellt wird.
Bei Linux-basierten bootfähigen Medien können Sie wählen, ob die Volume-Struktur automatisch
wiederhergestellt werden soll (S. 51).
Diese Funktionalität ist insbesondere zur Wiederherstellungen einer kompletten Maschine auf
fabrikneue Hardware (Bare Metal Recovery) gedacht. Die Software sichert die komplette logische
Volume-Struktur und erstellt diese neu – und das sogar, wenn nicht alle MD-Geräte oder logischen
Volumes gesichert oder wiederhergestellt wurden. Sie benötigen daher mindestens so viele
Laufwerke, wie sie die ursprüngliche Volume-Struktur genutzt hat.
Versuchen Sie in folgenden Fällen nicht, die Volume-Struktur automatisch neu zu erstellen:
Die Maschine hat Daten, die bewahrt werden müssen. Die Software wird alle Daten auf
denjenigen Laufwerken zerstören, die sie zum Neuerstellen der Volume-Struktur auswählt.
Die Maschine hat weniger physikalische Laufwerke, als sie von der ursprünglichen
Volume-Struktur genutzt wurden. Die Software wird mit der Neuerstellung der Volume-Struktur
fehlschlagen. Das gilt selbst dann, wenn die Kapazität der physikalischen Laufwerke ausreicht,
um alle wiederhergestellten Daten aufzunehmen.
Das Backup enthält keine Volume-Strukturinformationen. Diese Informationen können bei
Backups fehlen, die mit Acronis Backup & Recovery 10 erstellt wurden, weil das Speichern der
Informationen dort optional war.
In diesem Fall müssen Sie die Volume-Struktur manuell erstellen (S. 52) (vor der Wiederherstellung).
Sie können dazu die Utilitys mdadm und lvm verwenden, entweder unter einem Linux-basierten
Boot-Medium oder unter Linux selbst.
Volume-Struktur automatisch erstellen
Verwenden Sie die folgende Prozedur, um die logische Volume-Struktur auf einer Maschine
automatisch neu zu erstellen.
Achtung! – Als Ergebnis der nachfolgenden Prozedur wird die aktuelle Volume-Struktur auf der Maschine durch
die im Backup gespeicherte Struktur ersetzt. Damit werden die aktuell auf einigen bzw. allen Laufwerken der
Maschine gespeicherten Daten gelöscht.
Falls sich die Laufwerkskonfiguration geändert hat. Ein MD-Gerät oder ein logisches Volume
befindet sich auf einem oder mehreren Laufwerk(en). Wenn Sie eines dieser Laufwerke zwischen
Backup und Wiederherstellung ausgetauscht haben (oder falls Sie die Volumes zu einer anderen